Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Würden

 

Wie die Säule des Lichts auf des Baches Welle sich spiegelt,
  Hell wie von eigener Glut flammt der vergoldete Saum,
Aber die Well’ entführet der Strom, durch die glänzende Straße
  Drängt eine andre sich schon, schnell wie die Erste zu fliehn.
So beleuchtet der Würden Glanz den sterblichen Menschen,
  Nicht er selbst, nur der Ort, den er durchwandelte, glänzt.

 


 

Überarbeitet auf Basis folgender Quellen:

  1. Gedichte von Friedrich Schiller. Siegfried Lebrecht Crusius, Leipzig, 1804. Seite 4-194. Unveränderter Originaltext auf dieser Seite.
  2. Friedrich von Schillers sämmtliche Werke. Neunter Band. J.G. Cotta’sche Buchhandlung. 1814. Seite 4-236. Unveränderter Originaltext auf dieser Seite.