Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Friedrich Cotta

Jena 17. Aug. [Freitag] 1804. 

Herzlich danken wir Ihnen für Ihren Antheil, theurer Freund. Mit meiner Frau und dem Kleinen geht es nach Wunsch, wir werden nächstens wieder nach Weimar abreisen. Meine Erhohlung geht sehr langsam und ich merke kaum eine Zunahme von Kräften. Der Anfall war gar zu stark und in der heißen Jahrszeit schwächte er mich doppelt. 

Weil ich nicht wußte, daß Sie mir die ausgelegten 30 Carolins durch Frege senden würden, so habe ich an D. Paulus in Würzburg, dem ich für Bücher etc. Geld zu schicken habe, eine Assignation an Sie wegen dieser Summe geschickt, um soviel an Porto zu ersparen. Er wird Ihnen also diese Anweisung präsentieren, und da er das Geld bald möglichst zu haben wünscht, so sind Sie so gütig ihm die 30 Carolin in Laubthl. zu senden. Ich will alsdann von dem Fregischen Geld Krausen und den Kupferstecher vollends bezahlen. 

Meine Frau und Schwägerin empfehlen sich Ihnen und Ihrer lieben Frau aufs beste. Ganz der Ihrige 

Sch. 

[Auf einem besondern Blatt.] 

Hr. D. Cotta in Tübingen belieben an die ordre des Herrn D. Paulus in Würzburg dreißig Carolins auszuzahlen und mir in Rechnung zu bringen. Weimar 14. August 1804. 

Fr. v. Schiller.


Bemerkungen

1 Zu S. 174. Z. 5. Frege war Bankier in Leipzig.