Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an August Wilhelm Iffland

Weimar den 20. Febr. [Montag] 1804.

Hier, mein werthester Freund, übersende ich Ihnen den Schluss des Tell, nebst der kleinern Beilage zu der vierten, jetzt dritten Scene des ersten Akts. Mein lezter Brief, worinn ich schrieb, daß die alte dritte Scene des ersten Akts die erste des zweiten geworden, haben Sie, hoffe ich, erhalten. 

In beiliegendem Blatte bitte ich Herrn Weber um Mittheilung seiner Compositionen für den Tell. Haben Sie die Güte meine Bitte bei ihm zu unterstützen. Auch ersuche ich Sie, die Innlage an Herrn D. Stoll aus Wein abgeben zu lassen. 

Die Post geht im Augenblick, ich setze also für heute nichts hinzu, als daß ich Ihnen und den Göttern das Werk empfehle. Vale faveque. 

Schiller. 

N. S. „Nur zwei Zeilen über den richtigen Empfang des Manuscriptes.“


Bemerkungen

1 Zu S. 127. Z. 23. D. Stoll, der Verfasser des Lustspiels Ernst u. Scherz, antwortete auf diesen hier erwähnten fehlenden Brief Schillers am 2. April (eingetr. d. 11.). Sein Brief ist im Weimarer G. Sch. Archiv vorhanden. Zu Z. 29. Die Empfangbescheinigung ist verloren, auch in K. nicht verzeichnet.