Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Siegfried Lebrecht Crusius

Weimar 6. Febr. [Montag] 1804.

Zu der verzögerten Erscheinung meiner Gedichte, die ich mir nicht zu erklären wußte, haben Sie mir nun den Schlüssel gegeben. Ich wünsche, daß dieser Band nun frisch möchte weggedruckt werden, weil manche Liebhaber darnach zu verlangen scheinen. 

Die Schnorrische Zeichnung, welche ich Ihnen so wie auch die übrigen vom vorigen Jahr mir mitgetheilten, dankbar remittiere, ist sehr zierlich, und wird dieser neuen Ausgabe zu einem schönen Schmuck gereichen. Auch die Zeichnung zu der Glocke ist sehr geistreich und verdient, daß der Kupferstecher sie verewige. 

Haben Sie die Güte, mich gelegentlich wissen zu lassen, wann sie die Prachtausgabe der Gedichte zu realisieren gedenken?

Inliegendes Billet bitte an H Schnorr gefaelligst besorgen zu lassen. 

Mit größter Hochachtung 

Ihr ergebenster Diener                   
Schiller.


Bemerkungen

1 Zu S. 121. Z. 7. Vgl. Nr. 1942.