Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Wolfgang von Goethe

[Weimar, 31. Dec. Sonnabend. 1803.]

Ich wollte schon bei Ihnen anfragen, wie Sie es diesen Abend halten wollten, als ich Ihre Sendung erhielt, die mir sehr erfreulich war. Das Programm ist voll Gehalt und Leben, und füllt einem den ganzen Geist mit einer Welt von Ideen an. Das Polygnotische Wesen nimmt sich prächtig aus und scheint einen neuen Tag zu verkündigen. Mündlich mehr; ich werde mich gegen 8 Uhr einstellen. 

Haben Sie die Güte mir eine Nota über die an Wolzogen überlassenen Zeichnungen zu schicken, so will ich sie gleich bezahlen. 

Sch. 

[Adresse:] 
   HE G. R. v. Goethe 
            HWohlg.


Bemerkungen

1 Zu S. 106. Z. 23. Goethes Aufsatz über Polygnot. Zu Z. 27. Goethe hatte Sch. auf Wolf eingeladen.
Zu S. 107. Z. 1. Vgl. 1919 u. Urlichs, Charl. v. Schiller II. 126.