Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Jakob Herzfeld

Weimar 23. Dec.[Freitag] 1803.

Die gute Aufnahme des Nathan, in Hamburg, hat mir große Freude gemacht und ich schätze mich glücklich, etwas dazu beigetragen zu haben, daß den Manen des großen Mannes bei dieser Gelegenheit neu gehuldigt wurde. 

Für Ihr angenehmes Geschenk 

– der Meeresgöttinn wundersame Gabe, 

sage ich Ihnen den verbindlichsten Dank. Es ist in einer fröhlichen Gesellschaft guter Freunde, mit dankbarer Erinnerung an den Geber, fröhlich verzehrt worden. 

Gegenwärtig beschäftigt mich der Wilhelm Tell und ich freue mich darauf, Ihnen noch vor Ende des Winters diesen neuen Gast zu übersenden. 

Mit vorzüglicher Hochachtung 

Ihr 

ganz ergebener 
Schiller.       


Bemerkungen

1 Fehlt in K.
X. Vom 6. Dez. (eingetr. d. 13.). Urlichs, Brfe. an Sch. Nr. 399.
Zu S. 106. Z. 7. Herzfeld hatte 400 Austern geschickt. Zu Z. 8. Citat aus der Braut v. Messina, Vers 833, wo Perlen und Korallen als der Meeresgöttin wundersame Gaben bezeichnet werden.