Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Friedrich Cotta

Weimar 13. März [Sonntag] 1803.

Da Sie lieber Freund, die Braut von Messina beim Theater zu Stuttgardt anbringen wollen, so sende ich Ihnen ein Schema zu, wie es mit dem Chor gehalten werden muß. Ich habe ihn nehmlich in specifische Personen aufgelößt und diesen eigene Nahmen gegeben, damit man sie ordentlich austheilen kann. Die Reden waren bloß mit einer pathetischen Declamation recitiert, nicht gesungen noch mit Musik begleitet. Die übrigen kleinen Erinnerungen habe ich auf dem Zettel noch beigeschrieben. 

Ich danke Ihnen recht sehr, daß Sie Sich mein Arrangement wegen der spätern Erscheinung der Braut v. M. haben gefallen lassen wollen. Wenn solche mit Anfang July auch in Leipzig ist, so hat es gar nichts mehr zu sagen. Die entfernten Exemplarien nach Liefland, Rußland, Dänemark und dem Norden überhaupt können noch früher ausfliegen. Empfehlen Sie dem Corrector ja rechte Sorgfalt, es sind in dem mir überschickten Bogen verschiedene kleine Fehler, von denen ich nicht weiß, ob sie an dem Abschreiber oder dem Setzer liegen. rothlicht statt röthlicht pag. 16. ferner: Staaten anstatt Saaten pag. 15. Säulen getragenes sollte ein Wort seyn. Sonst ist der Druck und das Papier sehr hübsch. 

Ich eile, diesen Brief noch auf die Post zu bringen und empfehle mich Ihnen mit den meinigen aufs beste. Ihr 

Sch.


Bemerkungen

Nach K. abgesandt den 14. März.
X. Vom 21. Febr. (fehlt in K.), vom 25. Febr. (eingetr. d. 7. März) u. vom 3. März(eingetr. d. 14.). Z. Vom 29. März (eingetr. d. 8. April).

Empfangs- u. Beantwortungsvermerk:
22. März.
29. März.

1 Zu S. 25. Z. 21. Cottas Bemühungen wurden nach Z. durch Schillers Jugendfreund „den durch sein Trinken ganz entmenschten Petersen“ vereitelt. Zu Z. 22. Das Schema hat sich nicht erhalten.
Zu S. 25. Z. 5. Die Fehler sind im Druck stehen geblieben und nur als Druckfehler angezeigt. Die Seiten 29-30 sind umgedruckt worden.