Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Wolfgang von Goethe

[Weimar den 26. Juli. Montag. 1802.]

Herzlich heiße ich Sie hier willkommen und sehne mich Ihr Antlitz wieder zu sehen. Wenn es Ihnen recht ist, so komme ich zwischen 3 und 4 zu Ihnen. Ich muß Abends zeitig wieder zu Hause seyn, weil mein Husten noch sehr leicht erregt wird und ich, nach einer Erfahrung von vorgestern die Abendluft noch nicht vertrag kann. Meine Frau begrüßt Sie aufs schönste. 

Sch. 

[Adresse:]
   Herrn Geh. Rath v. Goethe
             Hochwohlgeb.


Bemerkungen

1 Zu S. 407. Z. 21. Schiller mußte die Abendluft um so mehr scheuen, als das Wetter kalt war. Unter dem 17. Juli steht in K. der Vermerk: Diese ganze Woche geregnet und mußte eingeheizt werden.