Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Christian Gottlob Voigt

W. 18. Juli [Sonntag] 1802. 

Aufs schönste danke ich Ihnen, verehrtester Freund, für das brillante diplomatische Testimonium, das Sie mir ertheilen. Es ist freilich keine kleine Aufgabe, aus meinem Lebenslauf etwas heraus zu bringen, was sich zu einem Verdienst um Kaiser und Reich qualificierte, und Sie haben es vortrefflich gemacht, sich zuletzt an dem Ast der deutschen Sprache fest zu halten. 

Die hier mit Dank zurückfolgenden Diplomatica haben mich sehr unterhalten. Es müßte eine sehr interessante Beschäftigung seyn, in diesen Acten der Vergangenheit herumstören zu können. 

Mit innigster Verehrung 

Der Ihrige 

Sch.


Bemerkungen

1 Zu S. 407. Z. 9. Zu den Diplomaticis vgl. A. u. B. Die Bücher sind Schmeizels Einleitung zur Wappenlehre, Triers Einleitung zur Wappenkunst und Speners ius publicum.