Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Wolfgang von Goethe

Ich habe das Mscrpt heute mit aller Besonnenheit durchlesen und wüßte nichts davon oder dazu zu thun; wegen der kleinen Weglassung, wovon Sie gestern sprachen, bin ich noch Ihrer Meinung. Sie finden an einigen Stellen Striche mit d Bleistift; sie betreffen bloß den Ausdruck, den ich, wie ich schon gestern erinnerte, wo möglich von allem was nicht die allgemeine Sprache ist, befreiet wünschte, da der Aufsatz an die eigentliche Lesermasse des ungeweihten Publikums adressiert wird. 

Mit meinen Kranken bessert es sich zusehends. Ich sehe Sie vielleicht morgen, wenn uns das Wetter begünstigt entweder im Freien, oder Abends in der Comödia. Leben Sie recht wohl. 

S.

 


Bemerkungen

1 Zu S. 323. Z. 21. Das Mskrpt war Goethes Aufsatz über die Kunstausstellung. Zu Z. 23. Die Ausfahrt mit Goethe, die Sch. in Nr. 1735 vorschlug, scheint also ausgeführt worden zu sein.