Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Friedrich Cotta

Jena 5. Sept. [Mittwoch] 98. 

Die letzten Bogen von dem Aufsatz meiner Schwägerin sind hoffentlich noch zu rechter Zeit angekommen. 

Nun ist auch die Decke zum Almanach fertig und wird recht hübsch sich ausnehmen. Göthe meint, daß man diejenigen, welche zu den theuren Exemplaren kommen, mit Farben illuminiern soll, das Stück zu mahlen kostet 18 Pfenninge, es sieht sehr schön aus. 

Von Posselts Weltkunde habe ich, seitdem ich Ihnen schrieb, immer noch nichts gesehen. Es mögen mir jetzt seit den letztern Monaten gegen 40 Stücke fehlen. Ich wiederhohle meine Bitte, diese Zeitungspaquete an Herrn Professor Niethammer zu überschicken. 

Wenn Sie den Wallenstein in Ihren dießjährigen Calendern und anderen Schriften anzeigen wollen, so bitte ich, es ganz einfach ohne irgend ein Compliment für den Verfasser zu sagen. Setzen Sie die Zeit der Erscheinung in die ersten Monate des Jahrs 1799. Sie können die Anzeige allenfalls größer drucken lassen, wie es einige Verleger angefangen. Der Titel ist: 

Wallenstein. Ein Trauerspiel. 
nebst einem dramatischen Prolog v. S. 

Haben Sie doch die Güte 24 Gulden an den Hrn. Pfarrer Hurter in Schaffhausen in der neuen Schule, zu überschicken und mir in Rechnung zu bringen. 

Leben Sie recht wohl. Meine Frau empfiehlt sich Ihnen und Madame Cotta aufs beßte; wie auch ich. Der Ihrige 

Schiller.


Bemerkungen

Empfangs- und Beantwortungsvermerk:
11. Sept.
eod.

1 Zu S. 429. Z. 3. Walther und Nanny. Vgl. zu Nr. 1367 u. 1371. Zu Z. 24. Vgl. zu Nr. 1142.