Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Wolfgang von Goethe

Jen den 18 Dec. [Sonntag] 96.

Boje hat geantwortet, ich lege seinen Brief bey; da er für das Original des Cellini nichts scheint annehmen zu wollen, so werden Sie Sich wohl selbst auf irgend eine Art mit ihm erklären müssen.

Madame Stael habe ich noch nicht zu Ende lesen können, da ich in den wenigen Stunden, wo ich an solch ein Buch kommen kann allemal gestört worden. Um aber die andern Freunde nicht warten zu lassen, sende ichs Ihnen morgen mit dem Boten Mädchen. Sie theilen mir die Schrift dann wohl wieder mit, wenn sie die Tour gemacht hat.

Körnern und seine Familie hat Ihre Elegie sehr lebhaft interessiert. Sie wißen nicht genug davon zu erzählen, und Ihrem epischen Gedichte sehen sei mit unbeschreiblicher Sehnsucht entgegen.

Leben Sie recht wohl. Ich schreibe in d Eile.

Sch.