Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Friedrich Cotta

Jena den 12. D. [Freitag] abgeschickt.

Hier erhalten Sie den 4ten Aufsatz für das erste Stück der Horen. Sollte kein Platz mehr dafür seyn, so können Sie mir ihn zurücksenden, weil Fichte vielleicht noch Aenderungen damit trifft. Anbey folgt auch das Avertissement, welches Sie in gr. 8. können abdrucken und vornen an die Horen hinter den Titel binden lassen, weil man doch vielleicht wünscht, es aufzubewahren. An die Hamburgische und Be[r]linische politische Zeitung will ich einen Auszug senden, und für die Frankfurther Zeitung will ich Ihnen einen solchen … folgen lassen. Auf diese Art hoffe ich soll es ziemlich zerstreut werden. Außer den 2½ 1000 Exemplaren, die für die Litt. Zeitg. abgedruckt werden, lasse ich noch 500 Exempl. nachschießen, die ich durch PrivatBriefe und gute Freunde versenden will. Sorgen Sie nur für die Bekanntmachung der Anzeige in Schwaben, der Schweitz, Bayern, Oesterreich, Franken und am Rhein. Für die übrigen Provinzen will ich sorgen. 

Das beyliegende Billet von Fichten empfehle ich Ihnen. 

Meinen letzten Brief mit dem zurückfolgenden Titelblatt der Horen haben Sie hoffentlich erhalten. Werde ich die bißherige Adresse an das Postamt fort behalten können? Mir däucht doch, daß die Briefe nicht prompter gehen als vorher, da Ihr letzter Brief 9 Tage unterwegs geblieben ist. 

               Leben Sie wohl. 

Sch.


Bemerkungen

Empfangs- und Beantwortungsvermerk:
21. Dez. 22 Dez.
23. Dez. 23. Dez.

1 Brief Nr. 786 eine Nachschrift zu einem Briefe Fichtes an Cotta, in dem er Prof. Ilgens Schrift: Hebräische Urkunden zum Verlage anbot, ist wohl gesondert von Nr. 785 an Cotta abgesandt worden. Vgl. Cottas Antwort vom 23. Dez.
2 S. 82. Z. 11. Die Punkte bezeichnen eine Beschädigung im Papier.
3 Zu S. 82. Z. 19. Fichtes Brief an Cotta abgedruckt in Schillers Brfw. m. C. S. 42.