Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Ludovika von Simanowitz

Ich schäme mich in der That, meine vortreffliche Freundin, Ihnen für die Mühe, die Sie mit unsern Porträts gehabt, und für die Zeit, die Sie dabei verloren, die geringe Belohnung anzubieten, die in meinen Kräften steht. Seyen Sie indessen nachsichtig, und nehmen die inliegende Kleinigkeit als Erstattung für die Farbe und für die Leinwand an; denn die Kunst kann und will ich Ihnen nicht bezahlen. Wie sehr wünschte ich in diesem Augenblick, daß meine Kräfte meinen Wünschen möchten angemessen seyn. 

Ihrem freundschaftlichen Andenken empfehle ich mich und die Meinigen aufs Beste, und nenne mich, mit der aufrichtigsten Hochachtung und Freundschaft 

               Ihren innig ergebenen 

F. Schiller. 

Ihrem Herrn Gemahl bitte meine besten Empfehlungen zu machen.