Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Georg Göschen

Weimar d. 31. März [Montag] 1788.

Hier, mein liebster Freund, ist der Rest des Geistersehers und der Schluß des ganzen Heftes. Lassen Sie mich nun wissen, wenn Sie die Presse wieder frey haben um das VIte zu beginnen.

Auch sende ich Ihnen die Assignation an Koch, unterschrieben zurück, nebst einer Einlage an ihn. Haben Sie nun die Güte mein Bester mir zu diesem Gelde zu verhelfen.

Ich habe Sie bitten wollen, mir 4 und ½ Elle von dem Tuch, davon ich die Probe in rothem Papier beilege, nebst 6 Ellen weißer Minorca ausnehmen zu lassen; aber ich finde daß ich mich jezt des Geldes nicht entblößen kann, und also mag es solange Anstand mit diesem Tuch haben, biß Sie wieder einmal eine Auszahlung an mich haben; es sey denn, daß der Kauffmann solange creditieren wolle. Was Sie mir also, mein lieber, auf die 40 Thaler für dieses Heft noch auszuzahlen haben, schicken Sie mir sicher.

A propos, wie stets mit ihrem zu edierenden Recensionswerk. Ich habe trefliche Lust zu Iphigenie und will mich den Sommer recht gern daran machen. Auf den Herbst will ich, in Gottes Nahmen, mit der Uebesetzung der Memoires den Anfang machen.

Adieu mein Lieber. Sie werden nächster Tage von Hubern besucht werden. Empfehlen Sie mich ihm – und Ihrer Braut. adieu.

Ihr

Schiller.