Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Georg Göschen

Dresden, d. 19. Octobr. [Donnerstag] 86.

      Liebster Freund,

Sie erweisen mir einen großen Gefallen, wenn sie durch einen von Ihren kleinen Herrn Robertsons Geschichte Carl V (deutsch oder französisch) bei einem Bücherverleiher in Leipzig ausnehmen lassen wollen und mir auf 2-3 Wochen hieher schicken. Ich brauche das Buch jezt ganz notwendig und kann es in Dresden nicht bekommen. Nicht wahr, Sie thun mir den Gefallen und schicken mir es mit der allernächsten Fahrenden.

Außerdem bitte ich Sie noch um das erste Heft der rheinischen Thalia, welches ich nicht mehr habe und woraus ich den Ersten Akt aus dem Carlos brauche. Schicken Sie mir mit dieser Gelegenheit auch die fertigen Bogen des 4ten Hefts. Sie kommen ja bald zu uns, nicht?

Ihr aufrichtigster

Schiller.

Den Lebret brauchen Sie Hubern nicht zu schicken.