Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Georg Göschen

Dresden, 2. Jun. [Freitag] 86.

Sein Sie so gut, lieber Göschen, und schicken mir noch ein gut conservirtes Exemplar des 1sten Hefts der Thalia auf Rechnung. Ich möchte es gern meinem Herzog v. Weimar schicken. Aber es eilt.

Wie man mir Hoffnung macht, so werden Sie auf die Feiertage hieher kommen. Ich freue mich darauf, liebster Freund, Sie in Dresden zu sehen. Kommen Sie ja. Wenn es länger ansteht, so bittet Sie Huber, ihm wegen des bewußten Folie économe zu antworten.

Haben Sie Kunzen die Rechnung für Tuch schon bezahlt, liebster Freund? Es wäre mir lieb, wenn es nicht zu lang anstände. Ich denke, es wird etwas über 20 oder 22 Thlr. machen. Den Rest schicken Sie dann an mich, wenn Sie auf die Feiertage nicht selbst kommen.

Biß auf Wiedersehen also leben Sie wol. Sie haben also jezt einen Laden, wie ich höre, das freut mich. Jezt wird’s also Ernst. Doch wir wollen mündlich mehr davon reden.

Ihr aufrichtiger

Schiller.