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Die Antike an den nordischen Wanderer

(Gedicht von Friedrich Schiller)

Die frühere Überschrift dieses Epigramms im 9. Stück der Horen 1795 lautete: „Die Antike an einen Wanderer aus dem Norden“. Wilhelm von Humboldt rühmt an dem Gedichte „den ernsten scheltenden Ton, der eine große Wirkung hervorbringt“ (im Brief vom 18.8.1795). Der Grundgedanke ist der, dass der düstere Charakter unserer nordischen Natur im Vergleich mit dem lachenden Himmel Italiens, und demnächst unsere durch die Entfernung von den klassischen Ländern hervorgerufene Anschauungs- und Denkweise uns die reine Auffassung antiker Kunstwerke, wie des klassischen Geistes überhaupt, in hohem Grade erschweren muss.

Zum Gedicht „Die Antike an den nordischen Wanderer“.

Quellen
Schiller-Lexikon. Nicolaische Verlgasbuchhandlung (A. Effert und L. Lindtner), Berlin. 1869. Seite 4-22